Das Filmprogramm nimmt von Monat zu Monat mehr Gestalt an. Dabei sind Filme, die zuvor noch nirgends zu sehen waren, also Premieren.
Für die Künstler gibt es sehr sehr wenige Möglichkeiten, ihre Werke öffentlich zu zeigen - Kiel ist eine Möglichkeit, die von den Regisseuren als wertvoll und Unterstützung angesehen wird, manche reisen extra an, um ihr Werk persönlich den Zuschauern vorzustellen.
Kiel hat an den drei Tagen internationale Bedeutung.
2008 ging es los und drei Jahre später ist die Veranstaltung zu einem einflußreichen wichtigen Event gewachsen: die Zuschauerzahl pro Film hat sich von 2008 in 2011 verdoppelt.
Das läßt sich noch steigern. Der Reiz der Veranstaltung ist gleichzeitig ihr Problem: brandneue völlig unbekannte Filme werden präsentiert, einerseits toll, andererseits kennt die kein Mensch.
Die international eher geringe Nachfrage nach fetischmäßigen Filmen führt in der Folge auch dazu, dass in der Regel keine deutschen Fassungen hergestellt werden, wodurch sich die Besucherzahl weiter reduziert...
Filme können für die Subkultur wichtige Bezugspunkte sein (Geschichte der O, Secretary), auch wichtige psychologische Bausteine zur Ausbildung einer eigenen (sexuellen) Identität.
Abgesehen von diesen Auswirkungen kann der Film selbst
(und auch so ein Festival) selbst zu einer Art 'Fetisch' werden:
Film bannt Vorgänge auf Material, sichert, kontrolliert, läßt sich besitzen und wiederholen; Film ist nur Medium/Mittel, es ist nicht die eigentliche Aktion, von daher Distanz, sichere Distanz des Voyeurs).
Dazu lässt sich sehr viel sagen: sich Filmen auszusetzen, unbekanntes unvertrautes Terrain geistig zu betreten, bedeutet auch, sich neuen Eindrücken zu öffnen, offen zu sein, zu beobachten, ob und inwiefern einen das anspricht.
Und über Filme als gemeinsame Erfahrung (Kollektiverlebnis Kino, die Zufallsgruppe eines Abends) kann man auch miteinander ins Gespräch kommen.
Künstlern einen Platz zu bieten und subkulturelle Vernetzung und individuelle Kommunikation zu ermöglichen, dazu ist die TraumGmbH geradezu prädestiniert. Das sind geradezu einzigartige Möglichkeiten, die genutzt sein wollen. Die Türen sind offen
Vielleicht fällt euch etwas dazu ein:
das Restaurant insbesondere das Turmzimmer als Möglichkeit 27-29 September zusätzlich zu treffen als UserTreffen, ChatterTreffen, Joyclub, Stammis aus Norddeutschland
Kleine Halle und Turmzimmer offen für Workshops, Lesungen (von Autoren oder Fans), Vorträgen
Theater/Kabarett Auftritte sind möglich, auch Performances (Nemaides war schon im Gespräch)
Free Hugs (am Eingang?) und Free Spankings (im Kino) sind möglich
Gut drei tolle Szene-Tage, wo sich die gesamte schleswig-holsteinische (und darüber hinaus) Fetisch-Community & Individualisten gedresst treffen, das wäre doch etwas!